In den Tagen vor den Tagen fühlt sich frau zu vielem fähig, nur nicht zum Trainieren. Mal wechseln bei ihr Wutausbrüche mit Heulattacken, dann folgen krampfartige Bauchschmerzen auf dumpfe Ohnmachtsgefühle. SIE fühlt sich erschöpft, wird geplagt von Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen, Spannungsgefühlen in der Brust und geschwollenen Beinen. Schuld sind die Hormone. Sie sorgen für das Prämenstruelle Syndrom und bremsen nicht nur die Lust auf Fitness. Dabei tut Training jetzt besonders gut.
Denn die monatlichen Heimsuchungen werden durch fitness-feindliches Verhalten wie Rauchen, Alkohol- und Koffeingenuss, Stress und Bewegungsmangel sogar noch verstärkt und mit zunehmendem Alter intensiver erlebt. Bewegung dagegen wirkt auf das hormonelle Chaos vor der Menstruation eher wie Öl auf hohen Wellengang. Vor allem Ausdauertraining sollte in der prämenstruellen Phase des weiblichen Zyklus angesagt sein. Radfahren, Biken, Indoorcycling, Laufen, Walken oder Schwimmen entkrampfen den Unterleib.
Bewegung hat ja immer auch eine hormonelle Komponente. Die wirkt sich positiv aus, wenn im Zuge der Menstruation der Östrogenspiegel der Frau absinkt und die Ausschüttung von Progesteron einsetzt. Daneben kann frau das Prämenstruelle Syndrom durch gezielte Gegenwehr in Schach halten:
– Legen Sie Wellness-Einheiten ein mit Entspannungs-Übungen zu Musik oder professionellen Relax-Massagen
– Nutzen Sie die Kräfte der Natur und bereiten sich Kräutertee aus Melisse, Johanniskraut, Brennessel und Schafgarbe zu. Auch die Einnahme von Mönchspfeffer wirkt gegen PMS-Beschwerden
– Nehmen Sie sich Zeit für ein Beautyprogramm mit Maniküre, Pediküre, Gesichtsmasken und Körperpeeling – egal ob im Salon oder als Do-it-Yourself
– Entspannen Sie sich. Statt eines schweißtreibenden Workouts lieber sanftes Yoga als komplette Stunde oder als einzelne Übungen
– Ruhe in der Komfortzone wirkt in kritischen Phasen wahre Wunder: bequemste, lockere Kleidung, Wollsocken an den Füßen, Beine hoch legen, Augen schließen
– Warm halten mit Wärmflasche, Bauchwickel oder Fußbad lindern Bauchkrämpfe; warme Füße verhindern Unterleibsschmerzen und ein paar Tropfen ätherisches Öl auf dem Wärmewickel verschafft noch ein paar Grade Entspannung mehr
– Vitalstoffe gegen PMS lassen sich essen. Die wichtigsten sind Magnesium, Kalzium, Vitamin B6 und die Vitamine D und E. Mit Magnesium lassen sich Spannungsschmerzen in Brust und Beinen um bis zu 40 Prozent verringern. B6 stärkt das Nervenkostüm und unterstützt die Serotoninausschüttung.
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