Gute Vorsätze sind immer nur so gut, wie sie auch haltbar sind. Ihr Verfallsdatum entspricht manchmal der Lebensdauer einer Eintagsfliege. Und das liegt an unseren Gewohnheiten, den vielen lieb gewordenen Ritualen, die unsere Handlungen mehr bestimmen als unser Kopf. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Gegen dieses Tier müssen wir unsere guten Vorsätzen verteidigen. Das wird nicht einfach und kann dauern. Es braucht Geduld und viel Nachsicht mit sich selbst, aber auch den festen Willen, es zu wollen und die Freude über jeden kleinen Erfolg. Das Gewohnheitstier besiegen kann man lernen.
Pass auf, was du tust!
Immer, wenn wir tun, was wir immer tun, sinkt unsere Hirnaktivität. Wir tun es automatisch: Zähneputzen, Schuhebinden, Zigarettenrauchen. Wer sich bewußt macht, was er macht, erkennt, ob es eine dumme Angewohnheit oder eine kluge Handlung ist. Und weil Selbsterkenntnis der erste Schritt zur Besserung ist, können wir schlechte, ungesunde Gewohnheiten erst erkennen und uns dann abgewöhnen.
Um das Rauchen aufzugeben, die Sucht nach Süßem zu bekämpfen und die Komfortzone auf der Couch zu verlassen, braucht es vor allem drei Dinge: Geduld, Willenskraft und eine positive Einstellung.
Träume deine Ziele!
Das Gewohnheitstier wählt immer den selben Weg im gleichen Trott. Wir müssen ihm neue Ziele setzen und diese dann auch zeigen. Ziele visualisieren nennen das Fachleute. Stellen Sie sich vor, wie sich durch kontinuierliches Training ihre Figur nach ihren Wünschen verändert, wie Sie sich fitter, stärker, attraktiver fühlen. Erinnern Sie sich an Bewegungen, die Sie früher schmerzfrei, leichter und schneller ausführen konnten. Zusammen mit einer realistischen Planung werden aus Ihren Erinnerungen, Träumen und Visionen neue Strategien gegen alte Gewohnheiten.
Planung ist das halbe Leben!
Utopische Vorstellungen sind der erste Schritt in die falsche Richtung. Setzen Sie sich konkrete Ziele in überschaubaren Etappen. Feste Termine fürs Training planen, keine Ausnahmen zulassen. Trainingstage exakt takten vom Sporttasche packen, über die Mahlzeiten vor und nach dem Training bis zur Belohnung für das Erreichen eines Tageszieles im Workoutprogramm.
Belohne dich selbst, erlaube dir Niederlagen
Kleine Geschenke erhalten die Motivation: Kino- und Konzertbesuche bewusst als Belohnung für erreichte Ziele, realisierte Vorhaben oder vermiedene Ausrutscher einplanen. Rückschläge nicht dramatisieren, aber die Überwindung jeder schlechte Angewohnheit feiern – am besten mit alkoholfreien, kalorienlosen Goodies.
Neue Gewohnheiten antrainieren
Jede Gewohnheit ist mit einem Reiz verbunden, der sie auslöst: das Feuerzeug den Griff zur Zigarette, die Fernbedienung zum Einschalten des Fernsehers. So wie man Anreizen zu negativen Gewohnheiten aus dem Weg gehen kann, lassen sich neue gesunde Gewohnheiten durch positive Reize antrainieren: die Sportschuhe, die Lust auf Training machen, der Blick in den Spiegel, der zum Durchhalten motiviert.
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