Im Fitness-Studio sind Frauen und Männer noch immer nicht gleich. Frauen machen zwar dieselben Übungen aber sie benutzen andere Gewichte. Denn die meisten haben Angst, sie könnten sich maskuline Muskeln antrainieren. Dabei ist das von Natur aus unmöglich. Und trotzdem gibt es viele gute Gründe dafür, dass Frauen ihre femininen Trainingsziele viel besser erreichen, wenn sie um die typisch männlichen Geräte keinen Bogen mehr machen. Frauen, die 20 Kilo schwere Kinderwagen oder Einkaufstüten in den dritten Stock tragen, sollten im Studio nicht nur zwei Kilo Mini-Hanteln schwingen. Die Figur wird es ihnen danken.
Fitte Frauen können – ohne Dopingmittel – keine Männerfigur kriegen. Das verhindern schon die Hormone. Frauen fehlt es nämlich an Testosteron, dem Muskel-Aufbau-Hormon.
Über das Muskelwachstum entscheidet auch die Anzahl der Muskelfasern. Frauen haben weniger Muskelfasern als Männer. Was nicht da ist, kann auch nicht wachsen.
Frauen haben einen anderen Stoffwechsel als Männer. Ihr Grundumsatz ist niedriger. Das hängt auch mit der geringeren Muskelmasse zusammen.
Der weibliche Organismus kann länger auf Fett als Energielieferant zurück greifen als der männliche. Frauen benötigen für die selbe Arbeit also weniger Energie. Das hängt auch mit ihrem dauerhaft höheren Triglyceridspiegel und dem höheren Körperfettgehalt zusammen.
Fazit: Zu wenig Testosteron, weniger Muskelfasern sowie Unterschiede im Stoffwechsel und Knochenbau verhindern, dass Frauen durch Krafttraining ihre weiblichen Formen verlieren und einen männlichen Körperbau bekommen.
Die meisten Frauen trainieren, um eine schlanke, straffe Figur zu bekommen oder zu erhalten. Sie wollen Fett verbrennen und Gewicht reduzieren. Diese Ziele sind durch das Training mit richtigen Gewichten schneller und dauerhafter zu erreichen.
Denn:
> Muskeln verbrennen schneller Fett. Selbst im Ruhezustand verbrennt die trainierte Muskulatur ständig Energie. Kleine Ess-Sünden werden schneller kompensiert.
> Muskeln formen die Figur. Wer im Training nur Fett ab- und keine Muskeln aufbaut, bekommt schlaffe Hautfalten und verliert feminine Formen. Trainierte Muskeln straffen die Haut, modellieren die so genannten Problemzonen und geben dem Körper knackige Konturen. Selbst die gefürchtete Cellulite bekommt ihren Teil ab.
> Eine gute trainierte Skelettmuskulatur schützt vor Überlastung von Sehnen und Bändern, verhindert Rückenschmerzen und stabilisiert die Haltung, so dass Beschwerden durch Fehlstellungen vermieden werden.
Abbildung: Rocketclips, Inc., Shutterstock