Yoga macht den Rücken fit
Jede/r Dritte kann ein Lied davon stöhnen, denn Rückenschmerzen können so viele Ursachen haben, wie der Mensch Gedanken, Gefühle und Bewegungen. Was liegt da näher, als dem Kreuz mit dem Kreuz mit einem ganzheitlichen Gesundheitssystem zu Leibe zu rücken? Dieses System heißt Yoga, ist seit Jahrtausenden erprobt und gehört in vielen Fitnessstudios zum Standard-Angebot. Das Schöne: Man muss keinen Kopfstand können, sondern kann ganz nach eigenem gusto die für den eigenen Rücken passenden Übungen praktizieren.
Immerhin gibt es rund 130 geschützte Yoga-Arten, von denen im Fitnessstudio vor allem die sportiven Formen angeboten werden. Die Übungen dehnen und kräftigen die Haltemuskulatur. Sie „begradigen“ den Körper, „ziehen“ ihn in alle Richtungen und gleichen so Dysbalancen aus. Dabei spielt die Atmung eine besondere Rolle, denn sie soll vermehrt Sauerstoff in die Muskelzellen transportieren.
Mit der im Yoga speziellen Atemtechnik wird gleichzeitig das Schmerzempfinden behandelt. Denn oft sind Stress, Sorgen oder gar Depressionen der Ausgangspunkt von Schmerzen, die sich letztlich in Sehnen, Muskeln, Nerven und Bindegeweben festsetzen.
Schon über den Atem kann hier Linderung erfahren werden. Eine flache Atmung, die nur bis in den Brustkorb reicht, führt oft zu Verspannungen im Nacken. Wer tief in den Bauch atmet, nimmt nicht nur mehr Sauerstoff auf, sondern entspannt auch die Schultern.
Zur Yoga-Atmung setzt man sich in den Schneidersitz, legt die Hände mit den Handflächen nach oben auf die Knie, streckt die Wirbelsäule, reckt den Kopf nach oben, lässt die Schultern entspann sinken und atmet bewusst und tief in den Bauch. Drei bis fünf Minuten reichen für eine wohltuende Wirkung.
Für den Rücken reichen oft schon wenige Minuten hochkonzentrierten Trainings für bemerkenswerte Effekte. Dabei kommt es auch auf Kleinigkeiten wie die Position der Füße oder Hände an. Mit dem Fersensitz werden die Fußsohlen gedehnt, weil sich Verkürzungen in diesem Bereich oft negativ auf die Wirbelsäule auswirken.
Über das Training des Beckenbodens, den V- und den Drehsitz lassen sich Probleme des Rückens und der Körperstatik systematisch durch Yoga-Übungen behandeln. Zu dem ganzheitlichen Programm gehören dann auch noch spezielle Yoga-Asanas mit phantasie-vollen Namen wie „Aufgehender Mond“, „Liegender Baum“, „Taube“ oder „Schlafendes Kind“.
So wirkt sich Yoga am Ende nicht nur auf den Schmerzpunkt „Rücken“ aus, sondern trägt zur Stabilisierung der körperlichen und geistigen Gesundheit bei. Koordination und Beweglichkeit nehmen wieder zu, Kraft und Ausdauer werden trainiert und der Stoffwechsel angeregt. Statt Yoga ganz oder gar nicht zu praktizieren, lassen sich auch einzelne Elemente daraus in jedes andere Training einbauen. Hauptsache es macht fit!
Den vollständigen Bericht mit einzelnen Übungen in Wort und Bild finden Sie in der September/Oktober-Ausgabe von shape UP ladies first, dem Frauen-Magazin der Fitnessstudios.
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